Donnerstag, 12. April 2012

Nagaryther Bogenschützen





Eine Silhouette im Schatten, ein Lufthauch und der rasch kleiner werdende Punkt eines Pfeiles waren alles was Synael in diesem Moment wahrnahm. Zufrieden nahm er den dumpfen Klang des Treffers zu Kenntnis, während er zugleich schon den nächsten Pfeil anlegte. 
Hier war er nun also. Hunderte Meilen von seiner Heimat entfernt und kämpfte gegen diesen grässlichen Feind. Krieger in Rüstungen aus nachtschwarzem Stahl, Horden von bestialisch brüllenden Barbaren und kreischenden mutierten Chaoshunden stürmten durch die dichten Pinienwälder auf die Reihen der Hochelfen zu. Salven auf Salve purpurgefiederter Pfeile ging auf die Anhänger Khornes nieder und verlangte vor allen den Barbaren einen hohen Blutzoll ab.  
Er haderte mit seinem Schicksal. Natürlich war es richtig und wichtig das jeder Elf im Umgang mit Bogen und Speer geschult sein sollte. Und natürlich war er Stolz darauf seine Heimat zu verteidigen. Aber musste es den unbedingt ein Prinz aus den Schattenländern sein dessen Befehlen er gehorchen sollte? Ein jeder Asur wusste doch das es nur Unglück bringen konnte sich mit diesen düsteren, verfluchten Elfen einzulassen. Und doch war er hier. Auf Befehl des Phönixkönigs waren er und die übrigen Schützen der Einheit nach Nagarythe marschiert, um ein weiteres Mal den Vormarsch des Chaos zurückzuschlagen. 
Er seufzte. Wenn es um den Feind der Ordnung  spielten Differenzen zwischen den Reichen der Asur keine Rolle. Er fischte einen Pfeil aus seinem Köcher, spannte den Bogen und jagte ihn einem weiteren Anhänger der dunklen Götter ins blutrote Auge.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreibt mir eure Meinung. Ich freue mich über jedes Kommentar.